Es ist eigentlich so etwas wie eine Institution in San Francisco: Die Bäckerei Boudin und ihr Sourdough Bread, das Brot, das mit Sauerteig gebacken wird. Am Hafen, dem Fisherman’s Wharf, direkt am Pier 39 steht das Gebäude der Bäckerei, in dem man das Brot frisch an der Theke kaufen und mitnehmen oder auch vor Ort im Café probieren kann. Hier werden jährlich 41 Millionen Brote gebacken, die landesweit, aber natürlich auch in San Francisco verkauft werden. Die Ursprünge der Bäckerei gehen wie so vieles in San Francisco auf die Zeit des Goldrausches in Kalifornien zurück. Die Goldsucher mussten damals natürlich auch essenstechnisch versorgt werden und das nahrhafte Brot aus Sauerteig war ideal dafür geeignet. Isidore Boudin brachte das Rezept für den Sauerteig aus seiner Heimat in Frankreich mit, wo er bereits als Bäcker gearbeitet hatte. 1849 eröffnete er in San Francisco seine Bäckerei und sein Brot eroberte die Stadt.
Als im Jahr 1906 das große Erdbeben und der nachfolgende Großbrand weite Teile der Stadt zerstörten und mehr als 3.000 Menschen das Leben kosteten, war auch das Brot von Boudin in Gefahr. Denn der Mutterteig für das Brot, von dem nur eine Messerspitze zum Backen eines Brotes benötigt wird und der somit die Voraussetzung für den Fortbestand der Bäckerei war, musste gerettet werden. Als die Bäckerei Feuer fing, rettete Isidore Boudins Witwe Louise den Mutterteig aus den Flammen. Und so gibt es bis in unsere Tage noch den Mutterteig, der seit 1849 die Basis bildet - für jedes einzelne Brot, das den Ofen der Bäckerei Boudin verlässt.
Weitere Informationen auch zu den Filialen der Bäckerei gibt es unter:
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