An der Grenze zwischen Arizona und Utah liegt ein Gebiet mit den bekanntesten Felsformationen der Welt: das Monument Valley. Bekannt aus zahlreichen Filmen und nicht zuletzt aus der Werbung, zieren Bilder der atemberaubenden roten Felsen aus Sandstein so ziemlich jede Reisebroschüre für Urlaubsreisen in den Westen der USA. Und das ist kein Wunder, denn die spektakulären Felsen, die je nach Tageszeit und Wetter in den unterschiedlichsten Farben schillern, einmal tatsächlich aus nächster Nähe zu sehen und die einzigartige Atmosphäre dieses Ortes auf sich wirken zu lassen, ist ein Erlebnis, dass garantiert niemand vergisst!
Auch wenn der Name darauf schließen lässt, dass es sich beim Monument Valley um ein Tal handelt, so ist es doch tatsächlich eine weite Ebene, in der sich die imposanten, weltberühmten Sandsteinformationen befinden, eine Mischung aus Tafelbergen und Zinnen, Spitzkuppen, sogenannten Buttes, und Felsbögen. Stellenweise sind diese Gesteinsformationen bis zu 300 m hoch. Eine atemberaubende Gegend, die je nach Tageszeit sowie Licht- und Wetterverhältnissen in den unterschiedlichsten und spektakulärsten Farben erstrahlt.
Das Monument Valley entstand über einen Zeitraum von Millionen an Jahren hinweg. Eine Kombination aus tektonischen Aktivitäten, Ablagerungen von Sand und Erosionen durch Wasser und Wind sowie enorme Temperaturschwankungen ließen die Tafelberge und Gesteinsformationen entstehen, für die das Monument Valley heute so berühmt ist. Das in dem Gestein enthaltene Eisenoxid verursachte die so charakteristisch rote Farbe.
Wohl seit dem 18. Jahrhundert, genau weiß das heute niemand, zog es die Navajo in die Gegend des Monument Valley und auch heute noch gehört es zu ihrem Territorium. Vor ihnen lebten, soweit heute bekannt, die Anasazi in dieser Gegend, die wohl aber im 13. Jahrhundert diese Region verließen. Spuren ihrer Zivilisation lassen sich heute noch im Monument Valley finden.
Schon früh in der Filmgeschichte wurde im 20. Jahrhundert das Monument Valley zu einem Drehort für Filme, vornehmlich Western und später Roadmovie. Zu den bekanntesten Filmen zählt nach wie vor der Western „Spiel mir das Lied vom Tod“ oder „Der schwarze Falke“ von John Ford oder in neuerer Filmgeschichte auch „Thelma und Louise“. Und so steht das Monument Valley auch heute noch für das Leben im Wilden Westen der USA.
Bei einem Besuch des Monument Valley ist zu bedenken, dass nicht alles frei zugänglich ist, sondern man sich genau an die Vorgaben der Navajo halten muss, welche das Gebiet verwalten. Es werden von den Navajo geführte Touren angeboten, sodass man auch zu Fuß Teile des Monument Valley erkunden kann. Ansonsten kannst du auch auf einer Fahrt entlang des 17-Mile-Drive durch das Monument Valley fahren.
Das Monument Valley gehört zum Gebiet der Navajo, das ebenfalls in Arizona liegt. Es ist ein absolutes Muss während einer Reise durch den Südwesten der USA. Gigantische rötliche Felsen und Säulen ragen an diesem Ort in den Himmel. Sie stehen inmitten einer Ebene aus rotem Sand, über die der Wind weht. Wenn der Himmel dahinter dunkelblau erstrahlt oder gar, was besonders oft im Sommer, natürlich aber auch in den restlichen Jahreszeiten geschehen kann, ein Gewitter, Donner und Blitz im Hintergrund toben, dann wechseln die Felsen innerhalb kürzester Zeit ihre Farben, erscheinen mal dunkler und mal heller in einem spektakulären Naturschauspiel. Das ist der Wilde Westen, wie man ihn sich vorstellt, ob aus Wildwestgeschichten der Literatur oder Western aus Film und Fernsehen. Nicht umsonst wurde das Monument Valley zur Kulisse zahlreicher Filmproduktionen Hollywoods.
Das Monument Valley wurde 1960 unter Naturschutz gestellt und ist Teil des Navajo Tribal Park. Es sind die Navajo, die das Monument Valley verwalten. Das Reservat der Navajo beginnt im südlichen Teil von Utah, südlich des Glen Canyon und des Lake Powell, reicht bis nach New Mexico und liegt zum größten Teil in Arizona.
Auf Tuchfühlung mit dem Monument Valley kannst du auf dem 17-Mile Drive gehen. Die Fahrt beginnt gleich hinter dem Visitor Center und führt durch die Landschaft ganz nahe an die verschiedenen Felsen heran. Du kannst entweder eine der doch etwas preisintensiven Jeep-Touren, die vor Ort angeboten werden, mitmachen oder selbst auf dem 17-Mile Drive fahren. Wer selbst fährt, muss sich auf viele Schlaglöcher und Unebenheiten der Straße, die nur aus Lehmsand besteht, einstellen. Trotz allem ein unvergleichliches Erlebnis und fährt man ganz langsam, so liegt das alles im Bereich des Machbaren. Zeitlich sollte man für die Fahrt mindestens ein bis anderthalb Stunden einplanen, je nachdem, wie oft man unterwegs Halt macht.
Die Fahrten mit dem Jeep der Navajo werden direkt vor Ort am Visitor Center angeboten. Hotels und Reiseanbieter in den Orten um das Monument Valley bieten ebenfalls Touren an, beispielsweise in Kayenta, in Mexican Hat oder auch beim Gouldings Trading Post. Außerdem bieten die Navajo auch Ausritte zu Pferd an.
Vom Restaurant und dem Visitor Center des Monument Valley hat man einen hervorragenden Blick auf die spektakulären Felsen. Außerdem gibt es im Visitor Center eine Ausstellung über das Monument Valley und über die Navajo.
Wer übrigens das berühmte Bild des Monument Valley sucht, das man in zahlreichen Fotos, Katalogen und nicht zuletzt aus der Werbung für Malboro kennt, der muss in nördlicher Richtung weiterfahren und von dort auf das Monument Valley zurückblicken.
Unweit des Monument Valley, in etwas weniger als 10 km Entfernung, befindet sich Gouldings Trading Post. Die kleine Siedlung wurde 1923 als Handelsposten von Harry Goulding und dessen Frau Leone, denen es seinen Namen verdankt, gegründet. Heute befinden sich an dieser Stelle einige kleine Geschäfte, ein Restaurant, eine Lodge und ein Zeltplatz und es ist ein beliebter Haltepunkt für viele Reisende auf dem Weg ins Monument Valley. Inzwischen wird Gouldings Trading Post ebenfalls von den Navajo verwaltet und es gibt auch ein Museum über die Geschichte des Handelspostens und der Gegend um das Monument Valley.
Weitere Informationen zum Gouldings Trading Post findest du unter diesem Link: https://gouldings.com/history/.
Die beste Reisezeit für einen Besuch des Monument Valley ist entweder der Frühling, also die Monate März bis Mai, oder der Herbst, also September bis November. Zu diesen Jahreszeiten sind einerseits die Temperaturen angenehm und andererseits ist das Monument Valley dann auch nicht so überlaufen. In den Sommermonaten von Juni bis August kann es sehr heiß werden mit Temperaturen, die oft über 30 °C und auch schon mal bis zu 38 °C klettern können, während die Wintermonate von Dezember bis Februar kühl sein können mit Temperaturen rund um den Gefrierpunkt und Tiefsttemperaturen, die bis auf -7 °C sinken können.
Obwohl man auch direkt im Monument Valley übernachten kann, nutzen viele Besucher das in Arizona und im Gebiet der Navajo liegende Kayenta als Ausgangsort für einen Besuch in dem Nationalpark. Zu beachten ist, dass auf dem Gebiet der Navajo die Uhren meist umgestellt werden müssen, denn die Navajo nehmen nicht an der Zeitumstellung von Winter- auf Sommerzeit teil.
Das Monument Valley ist von Kayenta aus knapp 40 km entfernt. Die Felsen sieht man schon aus der Ferne, wenn man sich dem Monument Valley über den Highway 163 nähert. Aus nördlicher Richtung gelangt man auf dem gleichen Highway über Mexican Hat ins Monument Valley, das in einer Entfernung von knapp 60 km liegt. Auch Mexican Hat ist eine beliebte Übernachtungsmöglichkeit bei einer Urlaubsreise zum Monument Valley.
Allgemeine Tipps und Informationen zum Buchen von Übernachtungen findest du bei den America Notes im Beitrag Unterkünfte für die Reise in die USA buchen. Diesen Beitrag findest du unter dem Punkt Reiseplanung USA, bei dem sich alles um die Planung deiner USA-Reise dreht: Von nützlichen Tipps zur Organisation deiner USA-Reise bis zu einer Packliste für die USA-Reise ist alles dabei.
Falls du dich über weitere Nationalparks in den USA informieren möchtest, dann findest du bei den America Notes eine praktische Übersicht unter dem Link Nationalparks USA in der Rubrik Reiseplanung.
Bei den America Notes findest du außerdem zahlreiche separate Beiträge zu den Sehenswürdigkeiten in Arizona oder den Sehenswürdigkeiten in Utah.
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