GRAND CENTRAL STATION NEW YORK - GESCHICHTE UND SEHENSWÜRDIGKEITEN

Die Grand Central Station von New York, offiziell Grand Central Terminal genannt, ist der größte Bahnhof in den USA und sogar der Welt. Seit seiner Eröffnung im Jahr 1913 fasziniert der Bahnhof Generationen von Pendlern, Reisenden und natürlich auch Touristen. So ist es kein Wunder, dass er heute eine der am meisten besuchten Sehenswürdigkeiten in New York ist.

Die Geschichte der Grand Central Station geht in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück, die Zeit des Beginns des Eisenbahnbaus. Es war die Zeit, in der man auch in den USA begann, Eisenbahnlinien quer durchs Land zu bauen und natürlich auch in die Städte. So nahm der Güter- und Personenverkehr über die Bahn auch in New York City schnell zu. So wurde klar, dass in der Stadt ein zentraler Umschlagplatz, ein Bahnhof nötig wurde. Einer Gesetzgebung der Stadt New York aus dem Jahr 1854 zufolge durften Züge jedoch nicht weiter als bis zur Höhe der 42. Straße fahren. Genau das war der Grund, warum der Grand Central Terminal an dieser Stelle gebaut wurde.

Im Jahr 1871 wurde der ursprüngliche Bahnhof, damals Grand Central Depot genannt, eröffnet. Dieser Bahnhof wurde von Cornelius Vanderbilt, einem der führenden Industriellen des 19. Jahrhunderts, in Auftrag gegeben, um die verschiedenen Eisenbahnlinien, die New York City bedienten, zu einem zentralen Knotenpunkt zu verbinden. Das Grand Central Depot war ein ehrgeiziges Projekt, das die Verbindung der New York Central and Hudson River Railroad, der New York and Harlem Railroad und der New Haven Railroad ermöglichte. Dieser frühe Bahnhof war jedoch vergleichsweise klein und konnte mit dem rasch wachsenden Verkehr nicht Schritt halten. Die steigende Zahl an Zügen und Passagieren sowie die Entwicklung von elektrischen Zügen, die die Dampfmaschinen ersetzten, machten bereits zu dem Zeitpunkt eine umfassende Modernisierung notwendig. 1903 begann der Bau eines neuen Bahnhofs, der größer, moderner und leistungsfähiger sein sollte. Sein Name war Grand Central Terminal.

Unter der Leitung des renommierten Architektenbüros Reed & Stem und in Zusammenarbeit mit den Architekten Warren & Wetmore wurde ein Plan entwickelt, der den Bau eines beeindruckenden, dreigeschossigen Bahnhofsgebäudes vorsah. Die Bauarbeiten dauerten 10 Jahre. Am 2. Februar 1913 wurde das Grand Central Terminal feierlich eröffnet. Es war damals das größte Bahnhofsgebäude der Welt und ein Meisterwerk der Beaux-Arts-Architektur.

Schnell wurde der Bahnhof zu einem belebten Dreh- und Angelpunkt und spielte eine zentrale Rolle bei der Entwicklung von Midtown Manhattan zu einem der wichtigsten Geschäftsviertel der Welt. Im Laufe des 20. Jahrhunderts sah sich das Grand Central Terminal jedoch zahlreichen Herausforderungen gegenüber. Nach Kriegsende wurde für viele Amerikaner ein eigenes Autos zur Normalität und auch Flugreisen nahmen bald zu, was in den 1950er-Jahren und 1960er-Jahren zu einem Rückgang des Schienenverkehrs führte.

Dies hatte natürlich negative Auswirkungen auf den Bahnhof. Es gab sogar Pläne, das Grand Central Terminal abzureißen und durch einen Wolkenkratzer zu ersetzen. Diese Pläne stießen jedoch auf erheblichen Widerstand, angeführt von Persönlichkeiten wie der ehemaligen First Lady Jacqueline Kennedy Onassis, die sich leidenschaftlich für den Erhalt des Bahnhofs einsetzte.

Dank dieser Bemühungen wurde das Grand Central Terminal 1978 unter Denkmalschutz gestellt und der Abriss verhindert. In den 1990er-Jahren wurde eine umfassende Restaurierung des Bahnhofs in Angriff genommen, die dem Gebäude seinen ursprünglichen Glanz zurückgab. Diese Restaurierung war eines der größten und teuersten Projekte zur Erhaltung eines historischen Gebäudes in den Vereinigten Staaten und wurde von der Metropolitan Transportation Authority, kurz MTA, übernommen.

Im Januar 2023 wurde ein unterirdischer Bahnhofsteil in Betrieb genommen, genannt Grand Central Madison. Es ist ebenfalls ein Kopfbahnhof und wird von den Zügen der Long Island Rail Road genutzt.

Heute nutzen täglich Tausende von Pendlern, Einheimische wie Touristen, den Bahnhof. Er beherbergt zahlreiche Geschäfte und Restaurants und ist auch architektonisch gesehen ein absolutes Highlight unter den Sehenswürdigkeiten in New York City.

Die Haupthalle: Architektur und der berühmte Sternenhimmel

Die Haupthalle des Grand Central Terminals ist das Herzstück des Bahnhofs. Mit ihrer beeindruckenden Größe, den Marmorböden und den hohen Decken ist sie eine der bekanntesten und meistfotografierten Stellen in New York City. Die Decke der Haupthalle ist besonders bemerkenswert: Sie stellt den Nachthimmel dar, komplett mit goldenen Sternbildern, die auf einem türkisfarbenen Hintergrund erstrahlen. Dieses Deckengemälde, das ursprünglich 1913 geschaffen wurde, stellte man während der Restaurierungsarbeiten in den 1990er-Jahren sorgfältig wieder her. Ein kleines, bewusst belassenes, nicht restauriertes Fleckchen an der Decke zeigt den Unterschied und erinnert an die jahrzehntelange Patina, die durch Zigarettenrauch und Schmutz entstanden war.

Die Uhr in der Haupthalle: Ein Symbol von Grand Central

In der Mitte der Haupthalle befindet sich auf dem Informationskiosk die berühmte vierseitige Uhr. Ihre Zifferblätter bestehen aus Opal. Sie ist einer der bekanntesten Orientierungspunkte in New York City, wird oft als Treffpunkt für Verabredungen gewählt und ist natürlich auch ein überaus beliebtes Fotomotiv von New York. Von allen vier Seiten können die Reisenden die Zeit sehen.

Die Whispering Gallery: Ein akustisches Phänomen

Eine der weniger bekannten, aber überaus faszinierenden Attraktionen des Grand Central Terminals ist die sogenannte „Whispering Gallery“, die „Flüster Galerie“, die sich in der Nähe der Oyster Bar befindet. Diese Galerie ist für ihre Akustik berühmt. Dank der gewölbten Architektur können zwei Personen, die in diagonal gegenüberliegenden Ecken stehen, gegen die Wand stehend flüsternd miteinander kommunizieren – selbst wenn sie mehrere Meter voneinander entfernt sind.

Geschäfte und Restaurants: Vielfalt unter einem Dach

Der Grand Central Terminal bietet eine beeindruckende Auswahl an Geschäften und Restaurants. Selbst für diejenigen, die nicht mit einem der Züge verreisen wollen, ist der Bahnhof deshalb ein beliebtes Ziel, um Einkaufen oder Essen zu gehen. Die mehr als sechzig Geschäfte reichen von Luxusmarken und Modeboutiquen bis hin zu Souvenirläden und Geschenkeläden. Zu den Restaurants und Cafés gehören beliebte Fast-Food-Ketten ebenso wie gehobene Restaurants, zu denen die historische Oyster Bar & Restaurant zählt, die sich bereits seit 1913 im Untergeschoss des Bahnhofs befindet und für die besten Gerichte mit Austern- und Meeresfrüchten in New York bekannt ist. Darüber hinaus ist für Feinschmecker der Grand Central Market im Bahnhof ein Muss. Das Angebot reicht von frischen Lebensmitteln und Feinkost über Obst, Gemüse, Fleisch und Käse bis hin zu exotischen Gewürzen.

Vanderbilt Hall: Veranstaltungsort für Events und Ausstellungen

Die Vanderbilt Hall, benannt nach der Familie Vanderbilt, die immerhin maßgeblich am Bau des Grand Central beteiligt war, ist eine weitere Attraktion des Bahnhofs. Ursprünglich als Wartesaal für Reisende konzipiert, dient sie heute als Veranstaltungsort für eine Vielzahl von Veranstaltungen, Ausstellungen und Märkte, die von Kunstinstallationen über Modeveranstaltungen bis hin zu saisonalen Märkten wie der Grand Central Holiday Fair reichen.

Die Grand Central Station, die ein Kopfbahnhof ist, hat insgesamt 67 Gleise und 44 Bahnsteige. Der Bahnhof befindet sich in Midtown Manhattan an der Ecke der Park Avenue bzw. 8 E 42nd Street, inmitten von New York.

Die Grand Central Station wird heute nur von lokalen Metrozügen angefahren. Auch die New Haven Line nach New Haven in Connecticut fährt über die Grand Central Station. Amtrak nutzt den Bahnhof nicht, sondern vielmehr einen anderen ebenfalls berühmten Bahnhof von New York, die Penn Station. Beide Bahnhöfe, Grand Central Terminal und Penn Station sind die beiden Hauptbahnhöfe von New York City. So ist der Grand Central Terminal bis heute einer der wichtigsten Knotenpunkte für Züge und Pendler, die von den nördlichen Vororten und darüber hinaus nach New York City kommen. Von dem Bahnhof aus gibt es eine hervorragende Verbindung an den öffentlichen Nahverkehr, einschließlich U-Bahnlinien, Stadtbusse und regionale Züge. Der Grand Central Terminal ist der Endpunkt für die Metro-North Railroad, die die nördlichen Vororte von New York und Teile von Connecticut mit Manhattan verbindet. Darüber hinaus befinden sich mehrere wichtige U-Bahn-Linien direkt unter dem Terminal, darunter die Linien 4, 5, 6, 7 und S, die eine schnelle Verbindung zu fast allen Teilen der Stadt ermöglichen.

Die Gegend rund um den Bahnhof ist geprägt von hochmodernen Wolkenkratzern, historischen Gebäuden und vielen Geschäften, Restaurants und Büros. In unmittelbarer Nähe zur Grand Central Station befinden sich einige der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten von New York, nur wenige Gehminuten entfernt beispielsweise das Chrysler Building, das Empire State Building, das Museum of Modern Art (MoMA) und der Times Square.

Auf Get Your Guide werden für New York City viele Touren, Stadtrundgänge und Führungen angeboten, darunter auch einige rund um die Grand Central Station. Da erfährst du von einem erfahrenen Reiseleiter vor Ort noch viel mehr über den berühmten Bahnhof und über New York. Du kannst die Aktivitäten direkt bei Get Your Guide buchen. Da Führungen und Stadtrundgänge schnell ausgebucht sind, empfiehlt es sich, sie im Voraus zu reservieren. Je nach Anbieter hast du immer noch die Möglichkeit, deine Reservierung innerhalb eines bestimmten Zeitfensters vor Beginn zu stornieren, falls dir etwas dazwischenkommen sollte. Buche die Tour direkt bei Get Your Guide, erhalte eine E-Mail-Bestätigung und bring diese zum Beginn der Tour mit. Get Your Guide bietet auch eine App, auf der du deine gebuchten Touren alle im Blick hast und auf der du die Bestätigung auf dem Handy hast, die du dann dem Reiseleiter zu Beginn vorzeigen kannst.

Die Grand Central Station ist bereits unzählige Male in Filmen aufgetaucht. Hier ist eine Auswahl der Filme, in denen sie eine der Filmkulissen gewesen ist.

• Carlito's Way - Der Weg zur Macht (Regisseur Brian de Palma, mit Al Pacinoa, 1993)
• Cotton Club (Regisseur Francis Ford Coppoloa, mit Richard Gere, 2003)
• I am Legend (Regisseur Francis Lawrence, mit Will Smith, 2008)
• Midnight Run – 5 Tage bis Mitternacht (Regisseur Martin Brest, mit Robert De Niro, 2005)
• North by Northwest / Der unsichtbare Dritte (Regisseur Alfred Hitchcock, mit Cary Grant, 1959)
• Unbreakable – Unzerbrechlich (Regisseur M. Night Shyamalan, mit Bruce Willis und Samuel L. Jackson, 2001)

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